Wie ich dem Augenblick begegne

Kleinode, die man im Vorübergehen streift. Wer wach ist, schnappt sie auf, wer woanders träumt, an dem ziehen sie spurlos vorüber. Wer genau hinsieht, der entdeckt darin selbst den Traum.

Cowboys sw

Kinder, die mit offenen Augen Träumen und deren Blick sich scheinbar noch nicht an diese Welt gewöhnt hat.

Ballonkinder sw

Momente, an denen für kurz die Zeit stehen geblieben ist und ich sie nun für immer anhalte. Ewige Momente, verewigt in einem rechteckigen Bild.

Treppenkinder

Es kostet mich jedes Mal aufs neue Überwindung die Gegenwart einzufangen. Zwischen mich und das Geschehen einen Apparat zu setzen, mich selbst außen vor zu bringen und den Traum in einen Kasten zu zwingen.

Baggy Opa

Es sind viele Momente vergangen, an denen ich mich entschloss, den traumhaften Augenblick nicht festzuhalten, meine Geräte in ihren Taschen zu lassen, nicht auf den Auslöser zu drücken, nicht abzuzielen und kein neues Bild in die Ewigkeit zu setzen.

Evas Baum

Sondern einzuatmen und wieder auszuatmen, wach alles aufzusaugend, um es danach der Vergesslichkeit auszuliefern.

Manchmal war aber die Verlockung zu groß, ein Verlangen das Traumhafte zu besitzen, es aus der Gegenwart zu entwenden, es wieder und wieder ansehen zu können und es zu sagen, da, schaut her, hier bin ich gewesen, das habe ich gesehen, so war es. Schaut es euch alle an.

Selfie Sw

11 Kommentare zu „Wie ich dem Augenblick begegne

  1. Schön, dass du mit deinem Netz ein paar Bilder aus dem Traumsee für uns gezogen hast! Aus solchen Bildern setzt sich ja die Wirklichkeit zusammen, und es ist gut, sich jedenfalls ein paar zu bewahren. Sehr schön deine Worte und deine Bilder. Das lockige Kind hat gleich eine helle Saite in mir klingen lassen, denn so sah mein Sohn aus.

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