Das Meer liegt zwischen mir und der Freiheit. Die Hitze sirrt. Die Sonne schwelt. Das Blau glimmt.
Ich sitze fest im heißen Beton Athens. Das Meer so nah, mit seinen tausend Inseln, die Kühle versprechen. Verheißend. Das Meer zwischen mir und diesem Versprechen.
Das Meer in Athen, zu schmutzig um darin zu baden.
Täglich fahre ich mit dem nach Piräus, dem großen Hafen von Athen, zu meiner Arbeit. Ob die Klimaanlage im Zug funktioniert bleibt offen, einen Fächer habe ich immer dabei. Das Abteil füllt sich mit jeder Station mit Strandmatten, Sonnenschirmen, Strohhüten und dem Geruch nach Sonnenmilch.
Und am Abend kehren müde Urlauber sonnenverbrannt mit Salzresten von den Inseln heim. Empfangen von der staubigen Hitze Athens.
Und doch weiß ich eines ganz bestimmt;
Eines Tages werde auch ich eines der großen Schiffe besteige, deren schwere Taue täglich auf den heißen, weichen Teer geworfen werden.
Ich werde an Deck gehen, mich an das noch salzige Geländer lehnen und den Blick auf meine flimmernde Stadt werfen. Ich werde ohne Wehmut winken auch wenn niemand an Land meinen Gruß erwidert.
Ich werde der Spur nachsehen, die unser Schiff nach sich zieht. Den Geruch von verbranntem Benzin einatmen. Die Stadt wird kleiner werden und bald nur noch ein schmaler Streifen unter Dunst sein.
Ich werde auf dem Meer sein, das Meer wird unter mir sein, das Meer wir mich tragen. Hin zu den tausend Inseln die Kühle versprechen.
In diese Kühle werde ich eintauchen, ins Meer springen, vom Meer umgeben sein. Alle Hitze und der Staub der Stadt wird mir genommen werden. Und die Kühle wird nicht mehr länger ein Versprechen sein.
Eines Tages.
Dieser Beitrag ist Teil der Blogparade: Europa und das Meer – Was bedeutet mir das Meer?“ | #DHMMeer
Sehr schön geschrieben, man spürt die Sehnsucht. Vor langer Zeit war ich auch dort, eine tolle Geschichte habe ich damals erlebt…ich denke gerne daran zurück. Marie
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Ein tolles Blog. Ich hoffe, nächstes Jahr für ein paar Monate nach Athen zu kommen. Bis dahin Stimme ich mich hier ein
Liebe Grüße Verena
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Danke dir! Gibt mir gern Bescheid wenn du in Athen bist!!
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wunderbarer Text, reise in Gedanken, und bin umgeben von mee/hr.
merci !
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Liebe Julia,
so wunderschön, tragend geschrieben und herrlich bebildert – was für ein tolles Blog! Auch deshalb ein dickes Dankeschön fürs Mitmachen bei der Blogparade #DHMMeer!
Herzlich,
Tanja von KULTUR – MUSEUM – TALK
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wunderschön hast du geschrieben und deine Bilder untermalen das Ganze uafs Feinste! Herzlichste Grüße an dich, Ulli
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Ungemein gut zu lesen. Warum und wieso kann ich aus dem Stegreif nicht sagen.
Es ist eine Geschichte (!) – untermalt von kraftvollen Bildern.
HIER ist es auch vehement heiß, so gar kein wirkliches Vergnügen. Immerhin treibt diese Hitze Insekten aus, zum Tanken des Nektars der Blüten. Was so ein Gefühl gibt, alless ei in Ordnung.
Schöne Grüsse nach Athen… war wohl 2, 3 mal dort, das letzte Mal sehr ausführlich und auch abseits der üblichen Sehenswürdigkeiten.
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Der Blog macht so richtig Lust auf Griechenland, toll geschrieben Habe gerade ganz intensiv an dieses wunderbare Land gedacht, weil ich meinen aktuellen Blogeintrag über unseren Segeltörn von Athen bis Lakonien geschrieben habe.
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Oh das klingt aber auch spannend!!
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Bravo! Sehr schöne Bilder, besonders von den Fähren.
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